Ich hab da mal eine Frage: Meine Frau kritisiert in letzter Zeit immer mal wieder, ich sei nicht aufmerksam genug zu ihr. Ihr scheint da was zu fehlen – aber so ganz klar ist mir nicht was ich da tun kann. Nach 18 Ehejahren ist man nun mal nicht mehr frisch verliebt wie am Anfang, finde ich.
Kategorie: glückliche Paare (Seite 11 von 13)
In dieser Woche erscheint mein neues Buch „Herzenssache. Das 1×1 einer glücklichen Beziehung“. Am Mittwoch gibt es die Buchpremiere in Dresden. Aus diesem Anlass hat die Sächsische Zeitung mich interviewt. Hier kommt das Interview zum Buch:
Die Frage „Wie ändere ich meinen Mann?“ ist eine der wichtigsten Fragen unserer Zeit. Kein Scherz. Ich meine das ernst. Fragen Sie Ihre Freundinnen. Fragen Sie Ihre Freunde. Das klare Ergebnis: Die allermeisten Frauen suchen heute nach einer Antwort auf die Frage, wie um alles in der Welt der Mann an ihrer Seite wohl zu ändern ist. Und – zugegeben – auch wir Männer fragen uns ab und an „Wie ändere ich meine Frau?“. Es handelt sich also gewissermaßen um eine der Grundfragen einer jeden modernen Partnerschaft.
Bei ihrer Suche nach Antworten tappen die Beteiligten bislang weitgehend im Dunkeln. Das hat Gründe. Viele Beziehungsexperten behaupten, den Partner zu verändern, das sei unmöglich. Den Partner verändern – das geht nicht! – so hören wir es wieder und wieder. Auch wohlmeinende Freunde hauen in die gleiche Kerbe und bestätigen uns diese Ansicht. Dabei ist sie grundfalsch. Ein Mythos – mehr nicht.
Sie werfen Ihrem Partner im Streit Dinge an den Kopf, die Sie mit etwas Abstand bereuen? Wer jetzt sagt, „So bin ich halt“, der macht es sich zu leicht. Seiner Wut freien Lauf lassen, das ist schlichtweg rücksichtslos. Man vergisst in solch einem Moment die Würde – seine und die des Partners.
Im Grunde ist es doch gar nicht so schwer über Sex zu reden, denn schließlich fragen wir wildfremde Menschen ja auch, wie sie ihren Kaffee trinken – schwarz, mit oder ohne Milch und Zucker? Beim Partner, den man meist schon jahrelang kennt und zu dem man in der Regel ausreichend Vertrauen aufgebaut haben sollte, fällt es uns unendlich schwer, über unsere Wünsche, Bedürfnisse und Sehnsüchte zu sprechen. Vielleicht schämen wir uns oder wir befürchten abgewiesen oder verlacht zu werden. Oder uns wurde Sexualität als Tabuthema beigebracht.
Ich hab da mal eine Frage: Ich bin seit fast vier Jahren mit einem Mann liiert, doch intuitiv habe ich das Gefühl, es ist nicht richtig, da er von Anfang an nur seine Ziele verfolgt. Ich habe ihn ziemlich schnell kennengelernt, nachdem mein Mann mich und meine drei Kinder verlassen hatte. Ich war sehr verliebt und habe mich total auf ihn eingestellt. Selbst als er nach einem halben Jahr plötzlich für zwei Jahre nach Asien ging, hab ich es geschluckt und eine Fernbeziehung geführt, mehrfach habe ich ihn besucht, wobei er während dieser Urlaube nicht gerade liebevoll mit mir umging. Als er zurück kam wollte er ein Haus bauen für sich, da sein Lebenstraum. Meine Wünsche waren egal. Ich weiß nicht, was ich machen soll, ich mag ihn, Liebe ist es zurzeit nicht. Und ich denke, vielleicht ist es besser zusammen zu bleiben, ich bin 53 und insgesamt verunsichert, ob ich zu viel erwarte.
Marina (53) aus Lüneburg
Sie finden im folgenden eine Liste der vier wichtigsten Gründe, aus denen Männer die Sexualität selten werden lassen oder ganz einstellen. Sie wissen aus meinem Beitrag aus der letzten Woche (Lustlos – was tun wen Männer keinen Sex mehr wollen), dies ist kein seltenes Ereignis, sondern kommt sehr oft vor.
Diese Liste erhebt nicht den Anspruch wissenschaftlich überprüft zu sein. Es ist meine persönliche Liste. Allerdings speist sie sich aus dem Erfahrungsschatz der Paarberatung sowie aus der einschlägigen Literatur. Hier kommen die vier wichtigsten Gründe aus denen Männer nur selten Sex wollen oder auch gar keinen Sex mehr wollen.
Allabendlich spielen sich in deutschen Wohnstuben wahre Jagdszenen ab. Da verfolgen Männer ihre Frauen um den Abendbrottisch, weil sie ihnen an die Wäsche wollen. Heißa, ist das ein buntes Treiben! Die Frauen dagegen wollen nicht, einmal mehr. Natürlich. Was sonst!
So wie gerade beschrieben will es das Klischee in Sachen Sex und Begehren zwischen den Geschlechtern. Der Mann kann immer und er will auch immer. Die Frau aber ziert sich. Sie hat „ihre Tage“, leidet unter den Wechseljahren („Immer diese Hitzewallungen“) oder unter Kopfschmerzen. Mit Sicherheit aber ist sie nicht scharf auf Sex.
Die Welt der Liebe ist voller Irrtümer. Leider. Ich habe schon mal ein ganzes Buch nur über die zahlreichen Fehlananahmen geschrieben, an die wir in der Liebe gerne glauben.
Einer der gefährlichsten Irrtümer ist der, dass wir unseren Partner oder unsere Partnerin nicht ändern dürfen. Wir müssen ihn angeblich so nehmen, wie er oder sie ist.
„Bei meinem Mann läuft es immer nur auf das Eine raus.“ Wenn Ihre Frau so über Sie denkt, müssen Sie sich nicht darüber wundern, dass Sie oft einen Korb bekommen.
Wer davon ausgeht, dass jede körperliche Annäherung des Partners auf Sex hinausläuft, der kann mitunter recht angespannt sein, wenn sich der Andere ihm nähert. Besonders, wenn man selbst gerade keine Lust auf Sex hat. Dann kommt man in eine Hab-acht-Stellung und wacht mit Argusaugen über jede Bewegung des Partners. Immer auf dem Sprung sofort reagieren zu können. Nicht, dass da was passiert, was man selbst nicht will. Das strengt an.