In den letzten Wochen gab es wiederholt Streit zwischen mir und meiner neuen Partnerin wegen des Weihnachtsfestes. Sie ist vor neun Monaten zu mir gezogen und wir verstehen uns auch sehr gut. Mit ihrer Tochter (20) komme ich hingegen nicht so gut zurecht. Ich finde sie ziemlich verzogen und anspruchsvoll. Sie wohnt nicht bei uns – aber nun geht es schon seit Wochen um die Frage, ob und wie wir Weihnachten zusammen verbringen. Die Tochter will nun in ihrer WG bleiben. Damit kommt meine Partnerin aber nicht gut zurecht. Die Lage ist verfahren.
Ein Gastbeitrag
von HARTWIG HANSEN (Hamburg)
Also, die gute Nachricht zuerst: Mein Job ist gesichert.
Das weiß ich seit gestern, als das Ehepaar Hohlmann – den Namen habe ich für diesen Artikel geändert – zur Beratung kam und ich über meine Defizite aufgeklärt wurde.
Herr Hohlmann eröffnete nämlich die Schilderung seines aktuellen Problems mit den Worten: „Ich habe meine Frau mit einer anderen betrogen, die ich über ein Affärenportal im Internet kontaktet und kennengelernt habe. Das sollten Sie kennen, wenn Sie Paarberatung machen. Es ist mit 17 Millionen registrierten Mitgliedern das größte weltweit.“
Ich (28) war vier Monate mit meinem neuen Partner zusammen. Verliebt wie ich war, habe ich ihm dann erzählt, dass ich vor einigen Jahren im Studium als Sugar Babe gearbeitet habe. Er kam damit nicht zurecht und hat den Kontakt auf der Stelle abgebrochen. Für mich war das schrecklich und bis heute frage ich mich, wie ich damit umgehen soll. Muss ich in Zukunft immer lügen?
Ich (35) bin seit neun Monaten mit meiner neuen Partnerin (32) zusammen. Wir verstehen uns super, unternehmen viel und planen eine gemeinsame Zukunft. Allerdings gibt es einen Punkt, der mich immer mal wieder irritiert. Sie bespricht alles mit ihrer Mutter – und das betrifft oft auch ganz persönliche Dinge, zum Beispiel aus unserer Beziehung.
Vor einigen Monaten hatte mein Mann (49) beim Sex keine Erektion, zumindest hielt sie nicht länger als ein paar Minuten. Er hat sich dann brüsk von mir abgewandt. Seither meidet er die Sexualität komplett – und kritisiert ständig an mir rum. Meine Brüste seien nicht mehr so straff wie mit dreißig, sagt er. Ich könne mich doch operieren lassen.
Ich habe mich von meiner Frau getrennt, als unser Sohn 10 Jahre alt war. Nach einigen Startschwierigkeiten haben wir uns entschlossen, eine Eltern-WG aus unserem Haus zu machen. Wir haben also aus einem Haus ein Doppelhaus gemacht. Beide Eltern haben geschlossene eigene Wohnbereiche mit eigenem Sanitär- und Küchenbereichen – nur das Kinderzimmer hat Zugang zu beiden Wohneinheiten.
Bisher habe ich zwei Beziehungsversuche (12 und 18 Monate) gestartet, die beide an der Akzeptanz der neuen Partnerin gegenüber dieser Eltern-WG gescheitert sind und das obwohl mein Sohn inzwischen 18 Jahre alt ist und ein Ende dieser Wohnsituation abzusehen ist.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es da draußen eine Partnerin gibt, die meine Verantwortung gegenüber meinem Sohn zu schätzen weiß und akzeptiert.
Wir stecken seit längerer Zeit in einer sexuellen Krise. Am Anfang unserer Beziehung hatten wir eine sehr intensive sexuelle Verbindung. Inzwischen hat er das sexuelle Interesse an mir verloren hat, weil ich nicht seinem Ideal entspreche. Ich bin zu schlank. Unser Sex wurde zunehmend routiniert und distanziert. Ich wusste, dass er mich nicht mehr sexuell begehrenswert findet. Das hat mich tief verletzt.
Abgesehen davon sind wir ein gutes Team. Vor drei Jahren wollten wir ein Kind bekommen – aber das erste Jahr war extrem schwierig. Ich hatte das Gefühl, meinen eigenen Mann anflehen zu müssen, mir bei der Erfüllung meines größten Wunsches zu helfen. Er hatte immer eine Ausrede – er sei zu müde, habe zu wenig gegessen, usw. Der Druck rund um das Thema Sex wurde dadurch nur noch schlimmer. Inzwischen sind wir in einer Kinderwunschklinik, aber auch das verläuft nicht gut – und die Situation hat sich weiter verschärft. Seit Oktober letzten Jahres hatten wir nur 3-4 Mal Sex.
Wir streiten sehr heftig – wenn es eskaliert, verlieren wir jeglichen Halt. Wir sagen uns sehr schlimme Dinge, drohen auch mit Trennung. Ich werde in diesen Momenten auch physisch gewalttätig. Ich zerstöre Dinge, schubse ihn, schlage ihn. Es ist wie eine Kraft, die ich nicht kontrollieren kann – so eine große Trauer und Wut in mir.
Er hat mich in der Vergangenheit oft im Stich gelassen, ist lieber feiern gegangen, trinkt viel und konsumiert regelmäßig Kokain. Jetzt bin ich 37 und versuche seit drei Jahren verzweifelt, Mutter zu werden. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Soll ich endlich die Reißleine ziehen – und damit auch meinen Kinderwunsch begraben? Oder halte ich diese Beziehung aus, nur um mir den Wunsch, Mutter zu werden, noch zu erfüllen?
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Ich hatte schon immer die Vorstellung, mal in einem eigenen Haus zu leben. Nun habe ich ein Grundstück gefunden, dass wir kaufen könnten. Aber mein Mann will nicht. Er sagt, es sei ihm mit 400.000 Euro zu teuer. Aber auf Dauer rechnet sich ein eigenes Haus doch. Warum kann er das nicht einsehen? Und alle meine Freunde haben inzwischen ein Haus – nur wir nicht.
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Ich bin 69 Jahre alt und seit gut sieben Monaten Witwe. Mit meinem Mann war ich 47 Jahre zusammen. Wir haben keine Kinder. Trotz meiner grossen Trauer denke ich in letzter Zeit manchmal daran, dass es schön wäre, einen neuen Partner zu haben. Gleichzeitig denke ich, dass es vielleicht noch viel zu früh ist, da ich noch mitten in der Trauerverarbeitung bin. Gibt es nach 47 Jahren mit meiner großen Liebe überhaupt eine Chance, dass ich mich auf einen neuen Mann einlassen kann?
Eine Frage habe ich noch. Sollte ich in einer Kontaktanzeige von Anfang an schreiben, dass ich Witwe bin und 47 Jahre mit meinem Mann verheiratet war? Eigentlich war meine angedachte Formulierung „Suche einen Mann der eventuell auch Erfahrung mit Verlust und Trauer hat.“
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Wie viele andere Männer bin bzw. war ich (29) lange Zeit intensiver Pornokonsument und habe bereits mehrere Anläufe unternommen, um davon loszukommen. Es geht mir jetzt nicht um die Frage, wie ich von Pornos wegkomme, weil ich diesen Schritt mittlerweile endlich geschafft habe. Auf dem Weg dorthin habe ich mehrere erfolglose Versuche unternommen (ich glaube es waren um die 7-8 Anläufe).
Jetzt geht es mir um die Frage, wie ich in meinem von Pornos stark konditionierten Gehirn einen „Reset“ schaffe, um meine durch teils harte pornographische Inhalte vollkommen verzerrte Vorstellung von Sex wieder zu korrigieren – zurück zu einem natürlichen Bild von Sexualität.
Mir ist zwar bewusst, dass es sich bei Pornodarstellerinnen und Pornodarstellern um körperlich oftmals sehr fitte Menschen handelt, für die das Gezeigte lediglich „Schauspielerei“ ist und nur selten dem realen Bild von Sex entspricht. Und natürlich kann ich nicht erwarten, dass man im Bett solche fast schon athletischen Leistungen erbringen kann oder soll. Allerdings haben sich diese Bilder über viele Jahre in meinem Gehirn eingebrannt, sodass ich sie nicht einfach auf Knopfdruck vergessen kann.
Und genau das sorgt bei den meisten meiner Sexualkontakte mit Frauen dafür, dass ich zwar eine Erektion bekomme, allerdings fast nie zum Abschluss komme – egal ob sie mir einen Handjob oder Blowjob gibt oder wir Sex haben. Oft gehe ich danach unter dem Vorwand aufs Klo, z. B. kurz pinkeln oder mich waschen zu wollen, nur um es mir dort dann selbst noch zu machen. Das macht mich sehr traurig, denn es zerstört irgendwie die schönste Nebensache der Welt.
Der Grund ist der, dass das, was ich jahrelang in Pornos gesehen habe, nicht dem entspricht, was ich letztlich im Bett erlebe. Mein Gehirn wurde so sehr auf die teilweise extremen Szenen aus Pornos konditioniert, dass ich nur noch mit vergleichbar starken Reizstimulationen zum Abschluss kommen kann, die ich allerdings beim Geschlechtsverkehr aufgrund der Unterschiede zwischen meiner von Pornos geprägten Vorstellung von Sex und der Realität nicht erreichen kann.
Auf der anderen Seite habe ich aber auch automatisch die Erwartungshaltung an mich selbst, dass ich der Frau eine vergleichbare „Performance“ wie in Pornos bieten muss, damit es ihr gefällt und sie mich nicht für einen schlechten Liebhaber hält. Ich weiß zwar, dass das höchstwahrscheinlich nicht stimmt. Allerdings ist es auch schwer, diese Erwartungshaltung abzulegen.
Wie finde ich einen Weg zurück zu einer gesunden, von Pornos befreiten Sexualität? Wie „korrigiere“ ich mein Bild von Sex, das nicht von Pornopraktiken dominiert wird, sondern einem natürlichen Bild entspricht und sowohl mir als auch meiner Sexualpartnerin gefällt?


