Wir sind Anfang 50 und seit knapp 15 Jahren ein Paar. In letzter Zeit ist meine Frau immer unzufrieden. Ein Vorwurf den sie öfter macht ist, ich wäre zu meinen Kundinnen und Kunden netter als zu ihr. Das ist doch aber wohl normal und richtig – schließlich ist das meine Arbeit. Da muss es ja auch gut laufen. Dass meine Frau mir da den Rücken frei hält, das kann ich doch wohl erwarten. Sie lebt ja mit von dem Geld das ich verdiene. Wie kann ich ihr das klar machen?
Kategorie: glückliche Paare (Seite 8 von 13)
Streit in der Beziehung hatte vermutlich jeder Mensch schon einmal, der bereits eine Ehe oder Partnerschaft geführt hat. Und die meisten wünschen sich, dass Streit seltener bis nie auf der Tagesordnung steht.
Das ist kein Wunder, denn Streit ist anstrengend und unangenehm. Schließlich fühlt es sich nicht gut an, wenn der Partner (oder man selbst) beleidigend wird und man sich danach nur noch wütend anschweigt.
„Die Liebe und ihre Feinde“ (Teil XI): Wieso Untreue oft allen Beteiligten schadet – und was wir dagegen tun können
Vielleicht brauchen wir ja ab und an nur mal etwas Abwechslung und schon läuft das eheliche (oder partnerschaftliche) Sexualleben wieder ohne Probleme. Eine kleine Affäre und die Zufriedenheit ist wieder wie zuvor.
So denken viele Menschen. Doch diese Ansicht ist falsch. Eine Affäre belebt die Sexualität eines Paares nur sehr, sehr selten. Sie kann sich allerdings so zerstörerisch auf eine Partnerschaft auswirken, dass die Beziehung nach der Untreue nicht mehr zu retten ist. Und dieser Fall wiederum ist sehr, sehr häufig.
Die Liebe und ihre Feinde (Teil X): Wieso uns eine fundierte Grundlagenforschung in Sachen Liebe weiterhilft
Wie kaum ein anderer Bereich unseres Lebens ist die Liebe zu einem Spielball von Ansichtengeworden. George Vaillant, der langjährige Leiter der Harward-Gesundheitsstudie bedauert das zutiefst. Sein Credo geht in eine ganz andere Richtung:
„Belief isn’t enough – however impassioned our convictions, they need to be tested.“
Ohne es zu beabsichtigen, hat sich Vaillants Studie (offiziell nach ihrem Gründer Grant-Studie genannt) im Laufe von 80 Jahren – so lange läuft die Studie jetzt schon – zu einer regelrechten Grundlagenforschung in Sachen Liebe entwickelt.
„Die Liebe und ihre Feinde“ (Teil IX): Wieso eine Fernbeziehung besser sein kann als zusammen zu leben
Moderne Partnerschaften sind oft hektisch. In vielen von ihnen gibt es kaum persönliche Gespräche, immer ist alles andere wichtiger und das Smartphone geht stets vor.
Manche Paare halten das alles für völlig normal. Sie kommen gar nicht auf die Idee, dass hinter ihren nervenaufreibenden Streits oder der lustlos gewordenen Sexualität ein ganz einfacher Grund liegt: Sie brauchen mehr Zeit miteinander. Und füreinander. Sie sind viel zu selten füreinander da, interessieren sich kaum für den Anderen und für sein Leben. Und beide merken es nicht.
Um die Ursachen von Lustlosigkeit in der Partnerschaft geht es heute im zweiten Teil einer dreiteiligen Serie zum Thema Sexualität, die ich zusammen mit dem Berliner Singlecoach und Paarberater Jochen Meyer für unser neuen YouTube-Kanal gemacht habe.
Viel Spaß mit dem Video!
„Die Liebe und ihre Feinde“ (Teil VIII): Wieso das Smartphone das Verbundenheitsgefühl eines Paares beeinträchtigen kann
Nur fünf Minuten in der Woche sprechen manche Paare noch über persönliche Dinge. Darüber, wie es ihnen geht. Darüber, was sie bewegt und beschäftigt. Das ist das Ergebnis einer Studie, die amerikanische Ethnologen in Los Angeles machten. Wir haben das im letzten Beitrag gesehen. Diese Partnerschaften werden von innen heraus unterhöhlt. Das Verbundenheitsgefühl nimmt in ihnen ab. Weil immer alles andere wichtiger ist.
Wahrscheinlich stimmen Sie mir zu, wenn ich behaupte, dass ein Schlagabtausch von Vorwurf und Rechtfertigung mit dem Partner einem nichts Gutes einbringt. Der Haken daran: man merkt nicht zwingend, wenn man sich in solch einem Wortgefecht verheddert. Rechtfertigung und Vorwurf kommen manches Mal in einem so eleganten Gewand daher, dass sie auf den ersten Blick ziemlich schlau wirken und deshalb nicht erkannt werden.
Petra Nordhaus ist systemische Therapeutin und arbeitet als Paarberaterin mit Paaren und mit Einzelnen in Bremen. Zudem bietet sie Onlineberatung bei Beziehungsproblemen an (petra-nordhaus.de).
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Wenn die Gefühle für den Partner verloren gegangen sind, stellen Menschen oftmals ihre Beziehung in Frage. Ich staune immer wieder darüber, wie schnell sich vielen dann Trennungsgedanken aufdrängen – noch bevor sie überhaupt etwas versucht haben, um sich mit dem Partner wieder zusammenzuraufen.
Machen wir uns doch mal klar: Paare bauen sich ihr Leben zusammen auf. Vor allen Dingen ihren Alltag. Dabei nehmen die Pflichten und Aufgaben immer mehr zu. Arbeit, Haushalt und Kinder bestimmen irgendwann zu einem Großteil die Beziehung. Vielleicht ploppt in einem ab und an ein Vermissen vom Zauber des Anfangs auf. Aber das schiebt man rasch zur Seite. Der Alltag dreht sich einfach pausenlos weiter und man dreht sich mit.
„Die Liebe und ihre Feinde“ (Teil VII): Wie sich die Sexualität eines Paares lebendig erhalten lässt
Sex tut uns gut, belebt uns und stärkt dazu auch noch unsere Bindung aneinander. Wir haben das in der letzten Woche gesehen. War es das schon? Müssen Paare einfach nur mehr Sex haben – und dann bleibt eine Beziehung dauerhaft glücklich und stabil?
Ich weiß, dass das die bevorzugte Sicht vieler Männer ist. Sie kritisieren ihre Frauen, dass es so selten Sex gibt. Wollen Frauen häufiger (kein seltener Fall), dann tappen sie in die gleiche Falle – und kritisieren ihre Partner.