„Die Liebe und ihre Feinde“ (Teil IX): Wieso eine Fernbeziehung besser sein kann als zusammen zu leben
Moderne Partnerschaften sind oft hektisch. In vielen von ihnen gibt es kaum persönliche Gespräche, immer ist alles andere wichtiger und das Smartphone geht stets vor.
Manche Paare halten das alles für völlig normal. Sie kommen gar nicht auf die Idee, dass hinter ihren nervenaufreibenden Streits oder der lustlos gewordenen Sexualität ein ganz einfacher Grund liegt: Sie brauchen mehr Zeit miteinander. Und füreinander. Sie sind viel zu selten füreinander da, interessieren sich kaum für den Anderen und für sein Leben. Und beide merken es nicht.
Wahrscheinlich stimmen Sie mir zu, wenn ich behaupte, dass ein Schlagabtausch von Vorwurf und Rechtfertigung mit dem Partner einem nichts Gutes einbringt. Der Haken daran: man merkt nicht zwingend, wenn man sich in solch einem Wortgefecht verheddert. Rechtfertigung und Vorwurf kommen manches Mal in einem so eleganten Gewand daher, dass sie auf den ersten Blick ziemlich schlau wirken und deshalb nicht erkannt werden.



