Im Grunde ist es doch gar nicht so schwer über Sex zu reden, denn schließlich fragen wir wildfremde Menschen ja auch, wie sie ihren Kaffee trinken – schwarz, mit oder ohne Milch und Zucker? Beim Partner, den man meist schon jahrelang kennt und zu dem man in der Regel ausreichend Vertrauen aufgebaut haben sollte, fällt es uns unendlich schwer, über unsere Wünsche, Bedürfnisse und Sehnsüchte zu sprechen. Vielleicht schämen wir uns oder wir befürchten abgewiesen oder verlacht zu werden. Oder uns wurde Sexualität als Tabuthema beigebracht.
Kategorie: Partnerschaft (Seite 10 von 12)
Ich hab da mal eine Frage: Ich bin seit fast vier Jahren mit einem Mann liiert, doch intuitiv habe ich das Gefühl, es ist nicht richtig, da er von Anfang an nur seine Ziele verfolgt. Ich habe ihn ziemlich schnell kennengelernt, nachdem mein Mann mich und meine drei Kinder verlassen hatte. Ich war sehr verliebt und habe mich total auf ihn eingestellt. Selbst als er nach einem halben Jahr plötzlich für zwei Jahre nach Asien ging, hab ich es geschluckt und eine Fernbeziehung geführt, mehrfach habe ich ihn besucht, wobei er während dieser Urlaube nicht gerade liebevoll mit mir umging. Als er zurück kam wollte er ein Haus bauen für sich, da sein Lebenstraum. Meine Wünsche waren egal. Ich weiß nicht, was ich machen soll, ich mag ihn, Liebe ist es zurzeit nicht. Und ich denke, vielleicht ist es besser zusammen zu bleiben, ich bin 53 und insgesamt verunsichert, ob ich zu viel erwarte.
Marina (53) aus Lüneburg
Sie finden im folgenden eine Liste der vier wichtigsten Gründe, aus denen Männer die Sexualität selten werden lassen oder ganz einstellen. Sie wissen aus meinem Beitrag aus der letzten Woche (Lustlos – was tun wen Männer keinen Sex mehr wollen), dies ist kein seltenes Ereignis, sondern kommt sehr oft vor.
Diese Liste erhebt nicht den Anspruch wissenschaftlich überprüft zu sein. Es ist meine persönliche Liste. Allerdings speist sie sich aus dem Erfahrungsschatz der Paarberatung sowie aus der einschlägigen Literatur. Hier kommen die vier wichtigsten Gründe aus denen Männer nur selten Sex wollen oder auch gar keinen Sex mehr wollen.
Allabendlich spielen sich in deutschen Wohnstuben wahre Jagdszenen ab. Da verfolgen Männer ihre Frauen um den Abendbrottisch, weil sie ihnen an die Wäsche wollen. Heißa, ist das ein buntes Treiben! Die Frauen dagegen wollen nicht, einmal mehr. Natürlich. Was sonst!
So wie gerade beschrieben will es das Klischee in Sachen Sex und Begehren zwischen den Geschlechtern. Der Mann kann immer und er will auch immer. Die Frau aber ziert sich. Sie hat „ihre Tage“, leidet unter den Wechseljahren („Immer diese Hitzewallungen“) oder unter Kopfschmerzen. Mit Sicherheit aber ist sie nicht scharf auf Sex.
Die Welt der Liebe ist voller Irrtümer. Leider. Ich habe schon mal ein ganzes Buch nur über die zahlreichen Fehlananahmen geschrieben, an die wir in der Liebe gerne glauben.
Einer der gefährlichsten Irrtümer ist der, dass wir unseren Partner oder unsere Partnerin nicht ändern dürfen. Wir müssen ihn angeblich so nehmen, wie er oder sie ist.
„Bei meinem Mann läuft es immer nur auf das Eine raus.“ Wenn Ihre Frau so über Sie denkt, müssen Sie sich nicht darüber wundern, dass Sie oft einen Korb bekommen.
Wer davon ausgeht, dass jede körperliche Annäherung des Partners auf Sex hinausläuft, der kann mitunter recht angespannt sein, wenn sich der Andere ihm nähert. Besonders, wenn man selbst gerade keine Lust auf Sex hat. Dann kommt man in eine Hab-acht-Stellung und wacht mit Argusaugen über jede Bewegung des Partners. Immer auf dem Sprung sofort reagieren zu können. Nicht, dass da was passiert, was man selbst nicht will. Das strengt an.
Die Schwiegermutter – eine Gebrauchsanleitung
– von MASHAAL OMARY –
Der Schwiegermutter eilt ein schlechter Ruf voraus und das weltweit. Sie mäkelt ständig herum, mischt sich in die Kindererziehung ein und meint ohnehin, alles besser zu wissen.
Obwohl auch Männer von schwierigen Schwiegereltern-Konstellationen betroffen sein können, ist das Klischee des „Schwiegermonsters“, meist bei den Ehefrauen zu finden. Woran liegt das? Und was tun, wenn die Beziehung zwischen Ihnen und ihr schon so angespannt ist, dass jedes Aufeinandertreffen zur Belastungsprobe wird? Fünf Situationen die Ihnen vielleicht bekannt vorkommen.
Ein Partner vermisst Sex, der andere nicht. Dieses Problem kennen viele Paare. Viele Frauen vermissen Sex mit ihrem Partner und leiden darunter. Viele Männer ebenso. Ja, auch Frauen müssen damit leben, dass sie gerne mehr Sex wollen. Und wenig oder gar keinen Sex erleben.
Ich habe da mal eine Frage: Wir sind Mitte 50. Auch ich meckere viel mit meinen Mann herum – und er geht dann in seinen Hobbyraum. Er spricht wochenlang nicht mit mir, was mich noch wütender macht, dann sagt man auch etwas, was einem hinterher Leid tut. Ich werde aber auch ständig wütend, weil alles ignoriert wird was ich sage. So z.B, wenn ich einen Ausflug machen will, dann muß ich X-Mal darum betteln. Wenn er sich dann ein-, zweimal im Jahr aufrafft, nur damit ich Ruhe gebe, dann macht es mir auch keinen Spaß. Ich habe ihm mehrmals gesagt, ich würde mich gern einfach mal ankuscheln, oder in den Arm genommen werden, alles wird ignoriert. Dann steigen wieder die Tränen in mir auf. Ich frage mich dann, warum tue ich mir dass alles an. Ich habe ihm schon mehrmals die Trennung angekündigt. Ich bin doch nicht nur seine Haushälterin.
Was können wir von dem bekannten Buchautoren und Altmeister der Psychotherapie lernen?
Irvin Yalom hat Menschen rund um den Globus über Jahrzehnte mit spannenden Geschichten verzaubert. Zunächst mit seinem Roman „Und Nietzsche weinte“, der den Ursprung der Psychoanalyse und damit der Psychotherapie behandelt.
Später kamen Bücher wie „Die rote Couch“ und „Das Spinoza-Problem“ hinzu. Mit seinen Romanen hat Irvin Yalom Menschen erreicht, die er mit Sachbüchern nie erreicht hätte. Durch sie, nicht durch seine Sachbücher, ist er zum wohl bekanntesten Psychotherapeuten der Welt geworden.