Ich hab da mal eine Frage: Wie geht man mit Trennungsschmerz um? Ich hatte mich in einem Kollegen verliebt auf Arbeit. Es ist nichts passiert – nur Blicke und die Nähe am Schreibtisch, keine körperliche. Eigentlich hat er ja eine Partnerin. Trotzdem fand ich ihn so toll, dass ich ihn nicht vergessen kann.

 

Trennungsschmerz liegt vor, wenn man von einer Liebe lassen muss. Sie hatten aber keine reale Liebe – also haben Sie auch keinen Trennungsschmerz. Ihre „Liebe“ war ein Phantom – wahrscheinlich ist es deshalb hilfreich, von einem Phantomschmerz zu sprechen.

Menschen mit einer Amputation erinnert ein Phantomschmerz daran, dass sie mal einen Arm oder ein Bein hatten. Woran aber erinnert Sie Ihr Phantomschmerz, Ihr Liebes-Phantomschmerz?

Möglicherweise erinnert er Sie daran, dass es da draußen Männer gibt, die für eine Partnerschaft mit Ihnen zu haben sind. Diese Männer sind natürlich – erstens – keine Arbeitskollegen. Mit direkten Arbeitskollegen flirtet man nicht, das ist eine wichtige Regel für die Partnersuche. Oft ist es nur der Mangel an Gelegenheiten zum Kennenlernen im realen Leben, der dazu führt, dass Menschen sich am Arbeitsplatz – unglücklich – verlieben.

Und diese Männer sind – zweitens – nicht vergeben. Flirte nie mit gebundenen Männern, das ist die zweite Grundregel für die Suche. Wozu soll es bitte gut sein, sich in einen Mann zu verlieben, der schon eine Frau hat? Das garantiert Kummer und Probleme – führt aber nicht zu einer Partnerschaft.

Da draußen gibt es einige Männer, die sich riesig freuen würden, Sie kennenzulernen. Diese Männer sind Single. Und sie wollen nicht mehr länger Single sein. Sie aber trauern einer Phantomliebe hinterher – statt sich mit einem von den Singlemännern zu verabreden, die zu haben sind und die auch zu Ihnen passen. Und das ist schade.

So lange Sie sich auf den Schmerz konzentrieren und Ihre Gedanken um den Phantom-Liebeskummer kreisen, könne Sie unmöglich auf die Suche gehen. Ihr Phantomschmerz erinnert Sie also auch daran, dass das Leben da draußen stattfindet und dass Sie sich im realen Leben nach einem Partner umsehen müssen – und nicht in Ihrer Phantasie.

Vielleicht kümmern Sie sich in den nächsten Wochen einfach weniger um sich und Ihren Phantom-Liebesschmerz. Und mehr um andere Menschen. Sprechen Sie doch mal mit Freunden über die Liebe. Fragen Sie die, wie sie sich kennengelernt haben. Reale Liebesgeschichten sind eine tolle Sache. Sie werden da eine Menge lernen. Über reale Liebe. Und über den Unterschied zur Phantomliebe.

 

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