Autor: Christian Thiel (Seite 20 von 32)
Mein Mann nimmt Corona nicht ernst. Er glaubt, es wäre für ihn und mich nicht gefährlich, weil wir jung und gesund sind. Er fährt unbesorgt U-Bahn, macht sich lustig, dass ich inzwischen große Sorgen habe. Wie gehen wir damit um?
Eine Single-Geschichte von CHRISTIAN THIEL
Ich schäme mich, es zu gestehen: Am Ende verließ mich der Mut. Sie hätten sie sehen sollen. Die langen, blonden Locken fielen ihr sanft bis über die Schultern und wenn sie lächelte, zeigten sich zwei reizende Grübchen rechts und links von ihrem Mund.
Es war die Gelegenheit. Ich saß in einem Straßencafé, die Mai-Sonne schien kräftig, der Cappuccino war gut, die Zeitung ausgelesen. Drei Tische weiter saß meine Traumfrau alleine an einem Tisch und schaute auf ihren Laptop. Ich war mir sicher, ich würde sie ansprechen.
Sind Männer bei der Partnersuche die Jäger? Und Frauen das Wild? Glauben wir den Stereotypen unserer Kultur, dann ist das so. Doch schauen wir genau hin, dann erkennen wir: Es ist in der Regel die Frau, die den ersten Schritt hin zu einem Flirt geht. Der Mann hingegen macht den zweiten.
Meine langjährige Beziehung (17 Jahre) ist zu Ende gegangen. Wir waren vom Charakter her verschieden, das hat aber lange Zeit gut gepasst und wir haben uns gut ergänzt. In den letzten 2-3 Jahren der Beziehung hat sich mein Partner langsam aber sicher emotional verabschiedet. Ich habe mit all meinen Möglichkeiten versucht, die Beziehung aufrecht zu erhalten und auf ihn einzugehen. Wie ich mittlerweile erkannt habe, geschah dies um den Preis meiner Selbst und meines Selbstbewusstseins. Wie hätte ich erkennen können, dass die Beziehung nicht mehr zu retten ist und ich auf dem Weg bin, mich selbst aufzugeben? Es heißt ja in jeder Beziehung muss man Kompromisse machen. Wie finde ich heraus, ab wann Kompromisse für einen selbst schädlich sind?
Was tun, wenn man einfach keine Lust mehr auf Sex mit dem Partner verspürt? Und was könnte die Ursache dafür sein? Sexologin Ann-Marlene Henning und Slow-Sex-Expertin Yella Cremer haben Antworten – und Tipps, um das eigene Sexleben neu zu entdecken.

In vielen Partnerschaften schwindet die Lust auf Sex nach anfänglicher Verliebtheit. Wie sehr dieses Problem Menschen umtreibt, konnte man jüngst in Berlin erleben. 600 Menschen kamen zur ICONIST-Veranstaltung „Sex Education“* mit der Sexologin Ann-Marlene Henning und der Slow-Sex-Expertin Yella Cremer in der Berliner Urania zusammen. Thema: „Make love mal langsam – Tipps für ein langfristig angelegtes Liebesleben“. Nicht nur die Moderatorin Brenda Strohmaier hatte dazu etliche Fragen, auch das Publikum war anschließend überaus wissbegierig.
Ich habe vor ein paar Wochen einen Mann kennengelernt. Wir schreiben uns derzeit ab und an Mails. Ich traue mich in der derzeitigen Situation mit dem Corona-Virus nicht, mich mit ihm zu treffen. Ich überlege nun, mit ihm zu telefonieren. Was meinen Sie?
Die Corona-Krise greift immer stärker in unser Leben ein. Viele Paare verbringen nun weitaus mehr Zeit miteinander, als üblich. Das führt auch zu Spannungen. Familien müssen klären, wer arbeiten kann und wer für die Kinder da ist. Bei alledem spricht kaum jemand über die Singles. Dürfen Sie eigentlich noch daten? Oder müssen sie damit warten, bis die Krise vorbei ist?
Im Corona-Spezial spreche ich heute mit der Kollegin Daniela Satzenhofer über all diese Fragen.
Viel Spaß mit dem Video!
Zu Hause arbeiten, lernen, kochen, spielen: Das Aufeinanderhocken stellt so manche Beziehung auf die Probe – und damit den Familienfrieden. Paarberater Christian Thiel erklärt, wie man Streit vermeidet. Die Corona-Pandemie bringt unser Leben durcheinander. Die Ungewissheit macht viele ratlos, nervös und gereizt. Streit ist vorprogrammiert. Wie sich der zu Hause umgehen lässt, wollte die Sächsische Zeitung von Single- und Paarberater (sowie Kolumnist) Christian Thiel wissen.
Wir sind 34 Jahre verheiratet. Wir verstehen uns nach wie vor sehr gut und sind ein eingespieltes Team. Was uns in all dieser Zeit verloren gegangen ist, ist die körperliche Nähe und Intimität. Seit ca. vier Jahren haben wir auch getrennte Schlafzimmer, wegen Schlafnebengeräuschen (ganz vornehm ausgedrückt). Somit ist die körperliche Distanz noch größer geworden und die Spontaneität ausgeblieben. Zufrieden macht uns das nicht.